Landesprojekt „Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen“
care4future ist ein innovatives Projekt der contec GmbH zur Gewinnung von Nachwuchs in den Pflegeberufen auf regionaler Ebene. In regionalen Netzwerken kooperieren hierzu Unternehmen der Pflegebranche mit allgemeinbildenden Schulen, Berufsfachschulen und weiteren Partnern vor Ort. Gemeinsam entwickeln die Partner bis zu einjährige Kurse zur Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen. Auch in Rheinland-Pfalz hat care4future ein erfolgreiches Netzwerk aufgebaut. Eine gelungene Abschlussveranstaltung beschließt ein erfolgreiches Jahr.
Am 05.12.2017 fand im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz die Abschlussveranstaltung des Landesprojekts „Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen“ statt, welches von der contec GmbH durchgeführt wurde. Eingeladen waren vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie neben den Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern der 2016 gegründeten Netzwerke in Rheinland-Pfalz auch Vertreterinnen und Vertreter des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums, der PflegeGesellschaft Rheinland-Pfalz, der Pflegekammer Rheinland-Pfalz, der Landesarbeitsgemeinschaft der Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe und der Gewerkschaft ver.di.
Insgesamt nahmen rund 100 Personen an der Abschlussveranstaltung teil, um gemeinsam über den Projektverlauf, erste Ergebnisse und Verbesserungspotenziale zu diskutieren.
In seinem Grußwort betonte Herr Staatssekretär David Langner die Wichtigkeit des Landesprojekts „Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen“ als weiteren Baustein im Rahmen der Fachkräftesicherung. Vor allem der Übergang zwischen Schule und Beruf sei für Jugendliche wichtig, weshalb sie frühzeitig Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen und über die Bedeutung der Pflegeberufe informiert werden sollten.
In der anschließenden Diskussion über das Thema Nachwuchsgewinnung für Pflegeberufe sprach sich Frau Regine Schuster, PflegeGesellschaft, dafür aus, dass der Nachwuchs in der Pflege nicht nur gewonnen, sondern auch gefördert werden müsse. Dem oft durch die Medien negativ geprägten Image der Pflege, sollten künftig mehr positive Beispiele entgegengesetzt werden. Herr Frank Hutmacher von der Gewerkschaft ver.di fügte hinzu, dass Jugendliche darüber aufgeklärt werden müssten, dass eine Tätigkeit in der Pflege auch ein sehr schöner Beruf sein kann. Herr David Dietz, Pflegekammer, vermerkte, dass angelehnt an das Konzept des Peer-Learnings, persönliche Statements von Auszubildenden stets authentischer sind als bloße Öffentlichkeitsarbeit. Frau Tanja Schaller als Vertreterin der Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe schloss die Runde mit dem Vermerk, dass den Schülerinnen und Schülern letztlich auch die Entwicklungschancen gezeigt werden müssten, die die Pflegeberufe mittlerweile bieten. Stimmen aus den Netzwerken unterstützten die Statements der Diskutanten und fügten hinzu, wie authentisch zum einen der Peer-Learning Ansatz und wie wichtig zum anderen der Praxisbezug in den umgesetzten Schulprojekten für die Jugendlichen sei.
Nach der Diskussionsrunde stellte Frau Jessica Hernández, contec GmbH, erste Ergebnisse der Projektevaluation vor, bevor die Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner noch einmal die Chance erhielten, im Rahmen eines „Think Thank“ Ideen für die künftige Unterstützung der bestehenden und neuen Netzwerke im Rahmen des Landesprojekts „Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen“ zu sammeln. Einigkeit bestand von allen Seiten in der Tatsache, dass sich trotz des Projekterfolges auch die Rahmenbedingungen in der Pflege verbessern müssten. Herr Staatssekretär Langner griff diesen Punkt gesondert auf und verwies zusätzlich auf das Entwicklungspotenzial im Bereich der Führung und Teamentwicklung.
Beim Get-Together zum Schluss der Veranstaltung wurde den Anwesenden die Möglichkeit zum netzwerk-übergreifenden Austausch gegeben, bevor die Partnerinnen und Partner sich wieder auf die Rückreise begaben.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2017, wünschen weiterhin viel Erfolg bei der Projektumsetzung und freuen uns auf ein Wiedersehen 2018!
Sina Steffen
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