Presseinformation: Machen statt Klagen beim 21. contec forum
Tagungsprogramm zeigt Chancen und Initiativen für eine zukunftsfähige Pflege.
Berlin, 21.01.2025. Das „21. contec forum – Pflege & Vernetzung“ am 15. und 16. Januar 2025 im dbb forum Berlin brachte führende Expert*innen und Gestalter*innen rund um die Pflege- und Gesundheitsbranche zusammen. „Transformation als Chance: Initiativen für eine zukunftsfähige Pflege. Das Motto unserer Veranstaltung beschreibt sehr treffend die beindruckend offene, anpackende und zukunftsgewandte Stimmung, die wir unter den Referierenden wie auch im Publikum erleben durften“, so Gastgeberin Eva Lettenmeier, Geschäftsbereichsleiterin Pflegewirtschaft und Partnerin bei contec. Das vielseitige Tagungsprogramm umfasste Panel-Diskussionen, interaktive Break-out-Formate und Dialoge sowie fachliche Impulse.
Die Eröffnung des contec forums gestaltete Eva Lettenmeier gemeinsam mit dem Pflegeroboter Navel, um mit dem Einsatz von Robotik ein Zukunftsthema direkt zu Beginn erlebbar zu machen. Im Anschluss bot CDU-Gesundheitspolitikerin Simone Borchardt einen Rundumschlag der aus ihrer Sicht notwendigen Veränderungen in der Pflege, auch auf Basis ihrer eigenen Berufserfahrung im Gesundheits- und Pflegebereich. Man müsse das ganze System wieder vom Kopf auf die Füße stellen und längst vorliegende Erkenntnisse endlich umsetzen. Entlang der Maßgabe „Machen statt Klagen“ teilte eine Panel-Runde mit vier erfolgreichen Top-Managerinnen der Branche bewährte Strategien in Krisenzeiten. Während das ausschließlich weiblich besetzte Panel ein wichtiges Zeichen für die Repräsentation weiblicher Führungskräfte auf Pflegetagungen setzen konnte, öffnete die Runde zugleich die Perspektive und betonte, dass es um viel mehr gehe: um Diversity und Teilhabe und um die Einbindung aller Perspektiven, um die Zukunft der Pflege zu gestalten.
In Fokusgruppen diskutierten die Teilnehmenden engagiert und mitunter kontrovers zu den Schwerpunktthemen Digitalisierung, Pflegeorganisation, Kultur sowie Finanzierung & Wirtschaftlichkeit. Die Ergebnisse teilten und vertraten sie anschließend im politischen Dialog mit Dr. Martin Schölkopf als Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Die Abfrage im Publikum zeigte deutlich, dass die Sicherung der Finanzierung von Pflege und dafür notwendige grundlegende Neuerungen für die Akteur*innen die derzeit größte Brisanz haben. Von der Politik forderten die anwesenden Vertreter*innen der Leistungserbringung angemessene Rahmenbedingungen mit ausreichender Flexibilität, auf der Basis von Vertrauen in die Kompetenz der Pflegeunternehmen. Zugleich betonten die Anwesenden die Gestaltungsmöglichkeiten und Eigenverantwortung, die den Pflegeunternehmen hierbei zukommt.
Ein Highlight bildete auch die Podiumsdiskussion am zweiten Veranstaltungstag, die unter dem Titel „Vier Positionen – ein Ziel“ bekannte Vertreter*innen der kommunalen, konfessionellen und privaten Träger (BKSB, bpa, DEVAP, VKAD) auf einer Bühne zusammenbrachte. Die Podiums-Gäste sprachen offen über „Verbandseitelkeiten“, über immer noch Trennendes, aber auch viele Gemeinsamkeiten und dass man in der Vergangenheit die Regulierungsspirale durchaus auch mitgedreht habe. Begleitet von dem eindringlichen Wunsch aus dem Publikum, näherten sich die Verbands-Vertreter*innen der Idee eines gemeinsamen Positionspapiers an, mit Blick auf die bevorstehende Wahl und in Vorbereitung der Koalitionsverhandlungen. An contec richtete sich die Bitte, diesen Prozess neutral zu begleiten, um Themen wie ein Sofortprogramm gegen die Versorgungskrise geschlossen zu vertreten.
Bereits im letzten Jahr hatte contec-Geschäftsführer und -Gründer Detlef Friedrich angekündigt, dass das 21. contec forum einiges neu machen würde – ein Versprechen, das die Veranstaltung nun einlösen konnte. Ein zentraler Teil dessen war auch der Fokus auf den Generationendialog, der sich an verschiedenen Stellen im Programm zeigte. Erfolgreiche junge Manager*innen (Pflegemarkt-Ranking: „40 unter 40“) gaben Einblicke in ihre Management-Ansätze und teilten Best Practices. Ein Impulsvortrag des jungen Gesundheitsexperten Jonah Grütters nahm die Anliegen der „Generation Z“ unter die Lupe und machte mit Beispielen aus dem Arbeitgebermarketing Mut, junge Menschen in ihrer Lebensrealität abzuholen. Guten Anklang fanden auch die „Fuck-up-Sessions“, bei denen zwei junge Gründer zeigten, wie sie aus Misserfolgen gelernt haben und dabei den Gesprächsraum für Austausch über Innovation mit allen Chancen und Risiken öffneten. Die Moderation des forums übernahm die bekannte Journalistin Ronja Ebeling, die sich in ihrer Arbeit ebenfalls auf die junge Perspektive im Arbeitsmarkt fokussiert.
Bei der 21. Ausgabe des contec forums waren zahlreichende Teilnehmende zum ersten Mal mit dabei, andere begleiten das Event bereits seit Jahren und Jahrzehnten. Der gut besuchte Neujahrsempfang am Ende des ersten Tages bot als renommiertes Netzwerkevent nicht nur Raum für Austausch, sondern auch für Denkanstöße zum Thema „Mut zur Zuversicht“ in Zeiten komplexer Krisen. Mit einer abschließenden fachlichen Keynote zur Weichenstellung für die Zukunft der Pflege von Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, endete das Programm nach zwei Tagen ebenfalls auf einer zuversichtlichen Note.
Das contec forum hat sich zum Jahresbeginn 2025 und mit dem Blick auf die bevorstehenden Wahlen erneut als bedeutende Plattform für den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Pflegebranche etabliert und wichtige Impulse für die Gestaltung der Pflege gesetzt – sowie konkrete Vorhaben aktiv angestoßen.
Pressefotos – Bildnachweis: contec GmbH
Bild 1 – Eva Lettenmeier interviewt Navel.
Bild 2 – Simone Borchardt zeigt auf, was sich ändern soll.
Bild 3 – Eva Lettenmeier als Gastgeberin.
Weitere Pressebilder stellen wir auf Anfrage gerne zur Verfügung.
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