Arbeitshilfe zur Gestaltung einer modernen personenzentrierten Eingliederungshilfe erschienen
In dem von der Aktion Mensch Stiftung finanzierten Projekt „Wie macht man Teilhabe? – Inklusion durch Umbau der Angebote gemeinsam verwirklichen“ des LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen e. V. wurden drei Leistungserbringer auf ihrem Weg begleitet, bisherige stationäre Angebote der Eingliederungshilfe in ambulante Angebote umzuwandeln. Die contec GmbH war als externe Beraterin im Bereich der betriebswirtschaftlichen Umsetzung sowie der Organisations- und Personalentwicklung Teil des Projekts. Welche Hürden gemeistert werden mussten, welche Fragen es zu beantworten galt und welche Lösungen gefunden wurden, beschreibt nun die daraus entstandene Arbeitshilfe.
Über einen Zeitraum von drei Jahren begleitete das Projekt der LIGA Thüringen drei ehemals stationäre Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen in einem Umstrukturierungsprozess. Diese Einrichtungen beabsichtigten, einen Teil ihrer stationären Angebote (wie z. B. Wohnheime) im Sinne des BTHG aufzulösen und unter konsequenter Beteiligung der Bewohner*innen neue, stärker personenzentrierte ambulante Angebote zu schaffen. Im Projekt sollten Methoden erprobt werden, die zu mehr Wahlmöglichkeiten, mehr Teilhabe und die Stärkung der Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen führen.
In diesem Rahmen wurden das Projektbüro und die teilnehmenden Projektpartner durch contec beratend begleitet. Der Beitrag von contec lag dabei zum einen in der Beratung bei der notwendigen inklusiven Organisationsentwicklung. Zum anderen stellte contec ihre Fachexpertise für die erforderliche betriebswirtschaftliche Kalkulation und Darstellung der notwendigen Aufwände der Umwandlungsprozesse zur Verfügung. Ziel war es, die Kosten der Konversion von den Kosten des regelhaften Betriebs abzugrenzen.
Die im Projekt gewählte Vorgehensweise machte deutlich, dass im Rahmen eines Change-Prozesses insbesondere Fragen der Haltungsänderung bei Führungskräften und Mitarbeitenden thematisiert werden müssen, um die durch das BTHG geforderte zukünftige Erbringung der personenzentrierten Leistungen der Eingliederungshilfe erfolgreich umzusetzen. Es müssen sich neue Rollen im Unternehmen entwickeln und der Entwicklung des Personals aber auch den Leistungsberechtigten, Betreuenden sowie Angehörigen muss Raum gegeben werden, um zukünftig erfolgreich im Sozialraum agieren zu können.
Als zentrales Projektergebnis bündelt die entstandene Arbeitshilfe die Ergebnisse zum Ausbau der Teilhabe, zur Ambulantisierung gemeinschaftlicher Wohnangebote und zur Gestaltung dieser umfassenden Veränderungsprozesse. Damit bietet sie Inspiration sowie Hinweise zum Ausbau und zur Erprobung von Teilhabemöglichkeiten von Leistungsberechtigten. Die Arbeitshilfe können Sie hier sowie in leichter Sprache hier auf der Webseite der LIGA Thüringen herunterladen.